Rock 2 Water – vom magischen Felsen im Herzen Australiens bis zur Südküste nach Adelaide.
Mit einer geführten Tour ging unser Australien-Abenteuer nach dem ersten Abschnitt, der Westküste, weiter. Doch diesmal wollten wir uns dem Outback nicht alleine stellen: So zogen wir am besagten Mittwoch in Alice Springs mit 17 anderen abenteuerlustigen Menschen aus aller Welt und unserem motivierten Guide los.
Über den Namen des Tour-Guides rätselten wir bis zum letzten Tag und gelangten über „Bonnie“ und „Ronnie“ nach langer Beratung mit den anderen Teilnehmern schließlich zu „Bronwie“.
Also: Bronwie kontrollierte am ersten Morgen um 5.45 Uhr auf einem chaotischen Fresszettel unsere Namen, bevor wir mit dem kleinen Groovy-Grape-Bus lostuckerten – Das konnte ja heiter werden!
Am ersten Tag stand zunächst eine lange Autofahrt auf dem Plan: Vier Stunden dauerte es, um zum magischen Felsen, dem „Uluru“, der für die Aboriginals ein Heiligtum ist, zu gelangen. Die Autofahrt verkürzten wir mit gegenseitigem Kennenlernen. Dazu stellte Bronwie einen Wettbewerb auf: Jeder konnte während einer Vorstellungsrunde durch das Mikrofon sein peinlichstes Erlebnis präsentieren. Für die peinlichste Geschichte sollte es als Belohnung ein Bier geben. Daraufhin gab Bronwie erstmal ihre eigene Geschichte zum Besten…
Während der Fahrt merkten wir schnell, dass wir die Gruppe und unseren Guide schnell ins Herz schließen würden.
Während der Busfahrt jagte Bronwie uns einen großen Schreck ein, als sie plötzlich ein lautes, gluckendes Geräusch von sich gab. Während wir Panik schoben und dachten, wir müssten erste Hilfe leisten, sagte Brownie ganz entspannt: „Das ist normal, ich habe es seid 20 Jahren. Ihr werdet euch dran gewöhnen.“ Mit ihrem „gewöhnlichen Schluckauf“ löste Bronwie aber auch auf der weiteren Tour einige Male großes Gelächter aus!
Und endlich: Da erblickten wir ihn am Horizont! Den Grund vieler Reisenden, nach Australien zu kommen. Den Ort, an dem man sich etwas wünschen darf! Das Wunder der Natur:
Uluru!
Die Aura des Ayers Rock am Horizont wurde immer faszinierender, je näher wir ihm kamen – Wow!
Nach einer kleinen Führung von Bronwie, die mit schauspielerischem Talent die Geschichten der Aboriginals vortrug, starteten wir den 7 km langen Walk um den Uluru herum. Mit Blick auf den großen, roten Felsen und kleinen Vitamin-Stärkungen von Bronwie verhielt sich der Walk sehr kurzweilig und wunderschön.
Abends ließen wir den Tag mit dem Sonnenuntergang am Ayers Rock ausklingen. Obwohl viele Touris die gleiche Idee hatten und es ziemlich voll war, genossen wir den Abschluss des Tages mit kalten Getränken und einer schicken Käseplatte – Mhhm!
Und tatsächlich konnten wir nicht nur der Sonne beim Untergehen zusehen, sondern beobachteten ebenfalls den mystischen Mondaufgang über dem Uluru. Nun waren wir im Herzen Australiens angekommen!
Auf der Rückfahrt war die Stimmung im Bus, wie während der gesamten Tour, sehr locker und heiter. Durch lustige und spannende Gespräche, Rätsel, seltsame Podcasts und sehr viel Musik verkürzten wir uns jede noch so lange Busfahrt. Einen Tag lang rätselte und diskutierte der ganze Bus über gute und schlechte Züge!
Außerdem stellte sich unser Bus bereits am ersten Abend als Partybus heraus:
Die nächsten zwei Tage wurden wir schon um vier Uhr morgens von Brownies Gesang geweckt.
Das Ziel war, bei Sonnenaufgang zu frühstücken und sowohl „Kata Tjuda“ (auch „Olgas“ genannt) und den King’s Canyon mit einem vierstündigen Walk zu besichtigen. Durch die große Hitze der Mittagssonne waren wir dazu verdammt, an beiden Tagen früh morgens mit unserem Fußmarsch zu beginnen. Doch dieser lohnte sich bei beiden Attraktionen: Sowohl die roten Hügel von Kata Tjuda als auch die atemberaubende Schlucht des King’s Canyon boten wunderschöne Naturerlebnisse, die uns die Sprache verschlugen!
Doch die Tour garantierte uns nicht nur tagsüber Naturerlebnisse. Wir schliefen in sogenannten „Swags“, dicke Schlafsäcke mit dünnen Matratzen, mit denen man unter freiem Himmel schlafen kann. Jeden Abend konnten wir die glitzernden Sterne beobachten und uns nach gemütlichen Stunden und spannenden Gesprächen bei Sternschnuppen etwas wünschen…
Ein weiteres Highlight der Reise war der kuriose Ort „Coober Pedy“. Hier bauen die Bewohner ihre Wohnungen unterirdisch in die Felsen. Und das ist auch gut so, denn anders könnte man bei Temperaturen bis zu 60 °C den Sommer dort nicht überleben!
Nach einer Besichtigung der Opalminen und Juwelierläden besuchten wir noch eine Kangaroo Aufzucht-Station und streichelten dort ein süßes Babykangaroo. – Ohh!
Anschließend durften wir sogar selbst eine Nacht unter der Erde verbringen, nachdem wir den vierten Abend mit spannenden Gesprächen, wenn auch diesmal nicht am Lagerfeuer, ausklingen ließen.
An diesem Abend spielten wir außerdem das Kartenspiel „Sushi Go“, bei dem Leslie direkt den Hauptpreis abräumte: Gutscheine für einen Gepäcktransfer, lustige Geschichten, Frühstückszubereitung und das Wedeln eines Fächers während dem Mittagessen.
Am nächsten Tag löste Leslie fröhlich ihre Gutscheine ein und fühlte sich den ganzen Tag wir eine Königin…
Diese Königin war am fünften Morgen außerdem beim „Noodling“ – dem Suchen nach Opalen – erfolgreich und konnte somit die achtstündige Autofahrt mit einem Blick auf ihre ganzen Fünde ohne Probleme genießen.
Der letzte Abend stellte in Lars‘ Ranking alle vorigen Abende essenstechnissch in den Schatten: Sehr sehr geile Burritos!
Anstelle von offenen Swags gab es am letzten Abend die Möglichkeit, in kleinen Hütten mit Betten zu schlafen. Für uns beide war das keine wirklich schwierige Entscheidung, denn wenn man einmal unter freiem Himmel geschlafen hat, gibt es keine Alternative mehr…
Nach drei dicken Burritos und drei Tacos am Abend hatte Lars so allmählich ein schlechtes Gewissen. Deshalb ging er am letzten Tag früh morgens mit den Engländern Jo und Mike laufen, um das viel zu leckere Essen auszugleichen.
Doch die guten Vorsätze wurden bereits beim Frühstück wieder ruiniert, denn hier fand das leckere Essen seinen Höhepunkt: Blaubeerpancakes!
Generell gab sich unser Tourguide sehr viel Mühe mit dem Essen. Sie servierte nicht, wie viele andere Guides, jeden Tag Sandwiches, sondern präsentierte auffallend abwechslungsreiche und auch mal aufwendigere Mahlzeiten.
Danke Bronwie!
Auf der langen Fahrt bis nach Adelaide gab es noch zwei Zwischenstopps: Den Alligator Gorge-Walk und eine Weinverkostung. Da die Region sehr dafür bekannt ist, bekamen wir die Möglichkeit, uns auf einem kleinen gemütlichen Weingut selbst vom Wein zu überzeugen. Die Weine überzeugten uns allerdings weit aus weniger als die Umgebung und der Besitzer des Landes, der an diesem entlegenen Ort sein ganzes Leben verbrachte.
Nach ganzen sechs Tagen voller Abenteuer, Spaß, langen Busfahrten und viel Essen erreichten wir schließlich gegen Abend das Meer.
Wir erkannten schnell: Adelaide ist die Stadt der Ampeln und Kreuzungen. Außerdem hat die Stadt auf ihrer riesigen Fläche sehr viele altertümliche Kirchen, Villen und Bars zu bieten, was ihr eine schöne Atmosphäre verleiht.
Aber ganz unabhängig von diesen ersten schönen Eindrücken hieß es für uns jetzt erstmal Abschied nehmen – Mal wieder…
Doch diesmal hielt der Abschiedsschmerz nicht sonderlich lange an und das „See you“ wurde schnell wahr. Abends traf sich die gesamte Rock2Water-Gruppe auf Empfehlung unseres Guides bei der Pizzeria „The Union“, wo es als „Montag-Special“ Gourmet-Pizza für sieben Dollar gab – Was für ein Schnäppchen!
So konnten wir die gemeinsame Zeit beim gemütlichen Abendessen Revue passieren lassen und sie danach in einer Bar feiern. Nachdem wir uns alle einen Drink besorgt hatten, wartete eine große Überraschung auf uns: Auf einmal kam Bronwie um die Ecke! So waren wir alle vereint und konnten die gemeinsamen Erlebnisse bei Lifemusik und Disco-Feeling ausklingen lassen…
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