Party, Party, Party!
Als wir in Noosa ankamen, war genau das unser erster Eindruck…
Beim Check-in bekamen wir zunächst einen Willkommens-Drink, den wir abends beim „Meet&Greet“ einlösen konnten – denn zum Hostel gehörte eine riesige Bar. Außerdem sollte die Bar jeden Abend ein anderes „Special“ präsentieren. Viel Schlaf würden wir daher in Noosa wohl nicht bekommen…
Als wir unsere Betten bezogen hatten, gingen wir einkaufen und kochten uns einen leckeren Avocado-Wrap. Dies bereute Lars später, denn in der Bar gab es zu jedem Drink eine fette Grillwurst. Da konnte der viel zu gesunde Avocado-Wrap natürlich nicht mithalten!
Als wir jedoch an unserem quietschpinken Willkommens-Drink schlürften, fielen uns beiden schon die Augen zu. Sonnenaufgang am Morgen und Party am Abend passte wohl nicht ganz so gut zusammen, wie wir gedacht hatten. So fielen wir müde in unsere Betten und tankten Energie für den nächsten Tag – und zwar, indem wir erstmal richtig ausschliefen!
Nach dem Frühstück nahmen wir uns vor, die Stadt zu besichtigen. So schlenderten wir vormittags durch die wunderschön bewachsene und gepflegte Fußgängerzone Noosas.
Und natürlich hielten wir wieder Ausschau nach einem Bikini für Leslie, doch diesmal standen nicht die hohen Ansprüche im Weg, sondern die extrem hohen Preise! Und schnell stellten wir fest: Noosa ist nicht gerade die beste Stadt für Backpacker. Es gibt süße Boutiquen, tolle Cafés und vorzügliche Restaurants, jedoch leider keine 7-Dollar-Burger oder den billigen „Cotton on“. Und so fanden wir zu Leslies Enttäuschung wieder keinen Bikini. Dafür hatte Lars Glück im Unglück und shoppte zwei T-Shirts im Angebot. Anschließend machten wir uns einen entspannten Nachmittag am „Main Beach“, an dem sich Urlauber und Familien tümmlten. Noosa war wohl sehr beliebt…
Am frühen Abend nahmen wir am vom Hostel organisierten „Sunset-Walk“ teil. Ein smarter Engländer lief mit uns zu einem wunderschönen Lookout mit tollem Blick auf ganz Noosa und den Sonnenuntergang. Zu der Atmosphäre passend, hatte unser Reiseleiter einen Beutel „Goon“ (eine Art sehr billiger Wein) dabei, mit dem wir feierlich anstießen. So nahm die Party ihren Lauf…
Denn direkt nach dem Sunset-Walk schenkte derselbe Engländer in der Bar „Free drinks“ aus, von denen wir natürlich auch ohne Gutschein welche bekamen – und zwar ganz schön viele!
Außerdem stand noch ein weiteres Highlight am besagten Abend an: Die „Wet-T-Shirt-Competition“ für Mädchen und die „Wet-Jocks-Competition“ für Jungs. Aus dem Feierrausch heraus meldete Lars sich tatsächlich für die Competition an und hatte so seinen ersten Jonglier-Auftritt in Unterhose!
Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker bereits um 6:00 Uhr. Obwohl wir ihn am liebsten wieder ausgestellt oder das Handy beim nervigen Klingeln an die Wand geworfen hätten, kletterten wir partygeschädigt aus unseren Betten.
Geplant war der großartige „Coastal Walk“ an der Küste Noosas entlang, der sich jedoch am besten im morgendlichen Schatten laufen ließ.
So machten wir uns nach einem leckeren Frühstück auf den Weg zum Strand, von wo aus uns ein Boardwalk an verschiedene, traumhafte Buchten führte. Jedoch blieben wir bereits in der ersten am Strand sitzen, da wir die zahlreichen Surfer, die an diesem Tag mit perfekten Windbedingungen in Massen über die Wellen fegten, sehr beeindruckend fanden. Zudem klatschten wir gefühlte Tonnen Sonnencreme auf unsere Haut, da die Sonne bereits morgens um neun Uhr gefährlich heiß auf unsere Rücken brannte.
Bei der ersten Pause konnte Leslie außerdem einen ganz besonderen Koala beobachten…
Eine Abkühlung fanden wir an unserem zweiten Highlight des Nationalparks, die „Fairy Pools“. Das waren kleine Löcher in den Felsen, in die das Meer hineinschwappte, sodass kleine Schwimmbecken entstanden. Dort machten wir tolle Fotos und hüpften in das sehr erfrischend kalte Wasser. Sehr spaßig war, dass man im Pool gegen die Wellen ankämpfen musste, die vom Meer in das Becken geschickt wurden.
Als wir uns abgetrocknet hatten und gerade weiterlaufen wollten, konnten wir unseren Augen nicht trauen: Direkt vor den Pools sprang aus einer großen Welle ein ganzer Pulk wilder Delfine! Sie schwammen wild im Wasser umher, jagten, und machten sogar Luftsprünge. Vor lauter Begeisterung und Überraschung schafften wir es leider nicht rechtzeitig, die Kamera zu zücken. Trotzdem war es ein ganz besonderes Erlebnis, die Tiere dort im freier Wildbahn rumtollen zu sehen – Wahnsinn!
Weiter ging es schließlich immer die Küste entlang, die uns an wunderschöne Aussichtspunkte führte. Obwohl die Wanderung an manchen Stellen in der Hitze ziemlich herausfordernd war, erhielt man einmalige Naturerlebnisse und wurde am Ende sogar mit der Ankunft am traumhaften, ewig langem Sunshine Beach belohnt!
Dieser Sonnenschein-Strand war aber nicht nur sonnig, sondern auch extrem windig. So sehr wir uns auch auf unsere Entspannungsphase am Strand nach der langen Wanderung gefreut hatten, leider konnten wir nicht lange dort bleiben. Denn sobald wir uns hinlegten, peitschte uns der Sand ins Gesicht und auf den Körper. Also: Planänderung! Anstatt der Bräunungs-Session waren jetzt zwei Eisschokis im Schatten angesagt – Mmh!
Unseren letzten Abend in Noosa verbrachten wir in der Innenstadt, die (so gut wie es bei 30 Grad ging) weihnachtlich geschmückt war. Und Noosa war nicht nur eine sehr teure Stadt, sondern auch die Stadt der Verlockungen: Überall nette Restaurants, tolle Bars und vor allem: Beeindruckende Eisdielen!
Am letzten Abend konnten wir leider nicht mehr wiederstehen und gönnten uns ein großes Eis. Und damit ließen wir unsere abenteuerliche, aktive, feierlustige und entspannende Zeit in Noosa gemütlich ausklingen…
0 Kommentare