Braun gebrannt, lange Haare, ein breites Grinsen auf dem Gesicht…
So stand er vor uns: Der klassische Australier, unser Tourguide: TIMMY!!!

Tatsächlich warteten wir erstmal eine halbe Stunde am Treffpunkt, bis er dann tatsächlich vor uns stand. Endlich konnte unsere Tour auf „Northern Stradbroke Island“ an einem wunderschönen Samstagmorgen zwei Tage vor Weihnachten losgehen!
Auf der Busfahrt zur Fähre lernten wir die anderen Tour-Mitglieder und unseren lustigen Guide besser kennen und bekamen ein paar erste Infos über die von Timmy liebevoll als „Straddie“ bezeichnete Insel. Von Beginn an hatten wir ein sehr gutes Feeling in Bezug auf die Gruppe, die inklusive Timmy und uns aus nur sieben Personen bestand.

„Northern Stradbroke Island“, die wir auf unserem zweitägigen Trip genauer erkunden wollten, ist vor allem für die zahlreichen Tiere bekannt, die man dort entdecken kann. Und wie angekündigt sahen wir von der Fähre auch schon die ersten Meeresschildkröten im blauen Ozean herumschwimmen!

Auf Straddie angelangt, setzte sich die Wildleben-Endeckungsreise fort und wir konnten bei einem ersten Küsten-Spaziergang neben beeindruckender Klippen-Landschaft Delfine, Manta Rochen und noch mehr Schildkröten aus der Ferne beobachten. Und unser inzwischen alter Bekannter lag im Schatten am Wegrand herum:

Zum Mittagessen fuhren wir in unsere Unterkunft und Timmy legte sich in der Küche für uns ins Zeug. Er kochte sehr gemütlich, aber die Burger konnten sich sehen lassen! Wie wir nach dem Essen feststellten, ließ Timmy grundsätzlich alles sehr gemütlich angehen: Die Tour setzte sich nämlich mit einem ausführlichem Strandnachmittag fort.

Am Strand und im wärmsten und saubersten Meerwasser, das wir je gesehen hatten, führten wir viele spannende Gespräche mit Timmy, während sich der Rest der Gruppe ganz dem Sonnenbaden verschrieb. Zwischendurch ließ unser Guide uns spontan eine halbe Stunde am Strand alleine, weil ihn ein Garnelen-Heißhunger überkam.

Jedoch waren die Garnelen ausverkauft…
So fuhren wir zum Hostel zurück, um uns mit ein paar eiskalten Bier bewaffnet zu Fuß an den nächsten Strand zu begeben. Eine Tour ganz nach unserem Geschmack. Während wir (bzw. Lars) in der Sonne unser Bier genoßen, sorgte Timmy ständig für Nachschub…

Als zwei Mädchen die Gruppe spontan für ein Fotoshooting verließen, waren alle überrascht. Und als die beiden eine Stunde später geschminkt, im roten Abendkleid und mit Weihnachtsmützen am Strand posierten, war der Rest der Gruppe darüber sehr amüsiert. Vor allem Timmy, der die Situation mehrmals als „hiliarious“ (dt. urkomisch) beschrieb…

Die etwas zu vielen Bier führten dazu, dass nach einer Weile nicht nur Lars, sondern auch Timmy sehr angeheitert war.

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang mit mehr Bier, Wein und Litschis widmete sich Timmy der Herausforderung des Tages: Abendessen kochen!

Angeschickert stolperte er durch die Küche und zauberte nach einer halben Stunde leicht angebrante Tiefkühlpizza und Pasta mit Tomatensauce auf den Tisch. Nach einem ausführlichen Essen blieb immer noch ein riesiger Berg Pizza, den wir uns für den nächsten Mittag aufheben wollten, übrig.

Den Abend ließ unser Guide mit ein paar australischen Freunden und viel Wein, und wir (die Gruppe) mit einem lustigen Kartenspiel ausklingen. Wir blieben lange wach, denn am nächsten Morgen war zu unserer Überraschung Ausschlafen angesagt!

Bevor wir ins Bett gingen, führten wir den Rest der Gruppe noch in die Kunst des „TimTam-Essens“ ein: TimTams (Australische Schokoladenbrownies) schmecken am besten, wenn man sie als Strohhalm für heißen Tee benutzt, wodurch sie von innen schmelzen und weich werden, wie wir auf unserer Tour nach Adelaide gelernt hatten.

Die Anderen fanden die TimTam-Session lustig und lecker. Doch dann torkelte Timmy um die Ecke und war entsetzt: „Seid ihr verrückt? TimTams isst man mit kalter Milch! Was macht ihr da?!“ Nach zehn Minuten Diskussion überredeten wir ihn, unsere Tee-Variante wenigstens einmal zu probieren, doch unser Guide versagte. Er versenkte seinen gesamten TimTam im Tee und verbrannte sich zudem die Finger. Mit den Worten: „Morgen zeige ich euch, wie das geht!“ wurden wir ins Bett geschickt.

Da wir vor Timmy aufwachten, hatten wir am nächsten Morgen noch genug Zeit für einen kleinen Strandspaziergang. Und als wir zurückkamen, lagen bereits Bacon und Eier auf dem Grill und dahinter stand der verschlafene Timmy…

Die erste Aktivität des Morgens sollte ein lokaler Markt werden. Als Gruppe schlenderten wir über diesen kleinen Markt, der Essen, Souvenirs und Kleidung anzubieten hatte. Der Regenbogen-Stand konnte Leslie ganz für sich vereinnahmen und so probierte sie hinter dem Stand drei verschiedene Kleider an, bis sie sich schließlich für das schönste entschied und dieses anschließend kaufte. Zurück am Bus angelangt, stellten wir fest, dass alle außer unser Guide schon da waren. Es stellte sich heraus, dass sie schon eine Weile gewartet hatten und Timmy auf der Suche nach uns beiden über den Markt rannte… Ups!

Auf den Ausflug zum Markt folgte die nächste kleine Wanderung mit Zwischenstop am Strand, wer hätte das gedacht! Während Leslie, nachdem sie von einer großen Welle erfasst wurde, den Strand bevorzugte, genoß Lars mit Timmy und einer Niederländerin die riesigen Wellen und das erfrischende Meer.

Während des 40-minütigen Wellenbadens sah Lars viele Delfine vor sich auf dem offenen Meer aus dem Wasser springen… Zudem sah er einen sehr großen Fisch in fünf Metern Entfernung durch das Wasser gleiten, den Timmy als Hai identifizierte. Während Lars und das andere Mädchen mit viel Respekt zurückwichen, fand Timmy das ganze „absolutly amazing“.

Beim Mittagessen wurde erstmal jeder zu „TimTams mit kalter Milch“ gezwungen, welche sich als sehr erfrischend herausstellten. Triumphierend bereitete Timmy anschließend das Mittagessen vor, während wir mal wieder Zeit zum „chillen“ hatten. Die Pizza vom Abend zuvor konnten wir nicht mehr essen, weil Timmy sie nachts in der Mikrowelle aufgewärmt und anschließend komplett alleine verspeist hatte!

Auf dem Rückweg zur Fähre machten wir noch einen Halt, um ein paar Koalas zu entdecken und einen braunen See zu besuchen, wo wir statt einem Koala folgendes Tier im Baum entdeckten:

Die Tour ging schließlich trotz ihrer gemütlichen Atmosphäre viel zu schnell vorbei und wir gelangten abends zurück nach Brisbane, wo wir uns von unserem lieb gewonnenen, legendären Tourguide verabschieden mussten.

Zurück in Brisbane auf dem Weg zum Hostel, mitten auf der Straße, wurde Lars plötzlich von Rechts angesprochen: „Hey, hast du Lust, heute Abend mit mir zu jonglieren?“
Völlig überrascht verabredete Lars sich zum Keulen-Jonglieren im Park. „Kasani“, die australische Jongleurin, hatte ihn nur anhand seines Jonglage – Rucksackes als Jongleur erkennen können – unglaublich!
Nachdem Lars endlich wieder ein paar Keulen jongliert hatte, besuchten wir erneut das Weihnachtsfeuerwerk über dem Brisbane River – einfach atemberaubend!

Am nächsten Morgen ging Lars vor dem Frühstück noch einmal eine Stunde mit Kasani in den Park, um ein paar neue Tricks zu lernen. Nach dem Frühstück machten wir uns auch schon auf den Weg ins nächste Paradies…

Kategorien: Australien

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