„Share a little vino with me, my friend“

Mit diesem Song wurde unsere Zeit in der Weinregion Südaustraliens eingeläutet. Hier wollten wir drei Tage in der Stadt Adelaide verbringen.

Doch anstatt die Stadt zu besichtigen, lernten wir am ersten Morgen die einheimischen Bewohner der Unterwasserwelt kennen: Anlässlich Lars‘ Geburtstag, der einen Tag später war, organisierte Leslie „Schwimmen mit wilden Delfinen“ an der Küste Adelaides. Bei der Planung beachtete sie wirklich jedes Detail – außer die Uhrzeit, zu der die Tour startete…
Dies führte dazu, dass wir anstatt Ausschlafen am Morgen nach unserer Bar-Tour um 5.30 Uhr aufstehen mussten! Außerdem bedeutete es: Schnell zum Supermarkt und Frühstück im Taxi. Doch die Müdigkeit hatte keine Chance, uns zu überkommen, da der sehr gesprächige Taxifahrer uns mit neugierigen Fragen auf Trapp hielt, bis wir schließlich am „Marina Pier“ angekommen waren. Schon von Weitem erkannten wir schon den Katamaran mit der blauen Fahne „Temptation“. Schnurstracks liefen wir zum Ufer, wo schon andere Delfinliebhaber warteten.

An Bord wurden wir zunächst mit Wetsuits, Taucherbrillen und Schnorchel ausgerüstet. Dann stachen wir auch schon in See!

Bereits nach fünf Minuten konnten wir den ersten Delfin aus dem Wasser springen sehen – Wow!

Die Guides suchten mit großen Ferngläsern nach Delfin-Spots. Als sie den ersten entdeckt hatten, konnten wir ins Wasser gleiten und uns an einem Seil festhalten, solang der Katamaran mit den Delfinen mitfuhr.
Die ersten beiden Versuche weckten in uns große Enttäuschung, da wir unter Wasser keinen einzigen Delfin sehen konnten. Das Einzige, was wir erkennen konnten, war eine Flosse, die in der Ferne aus dem Wasser auftauchte.
Die Guides versuchten uns zu motivieren, uns auf den dritten Schnorchelgang zu freuen.
Da wir die Hoffnung jedoch fast schon verloren hatten, überraschte uns der dritte Versuch umso mehr:
Acht große, goldige Delfine schwommen neben uns, hinter uns vor uns und überall! Sie waren nicht nur ein Schatten in der Ferne, sondern bewegten sich mit einem Meter Abstand von uns durchs Wasser! Es schien sogar, als wollten sie mit uns spielen – gigantisch!

Nach dieser einmaligen Erfahrung fuhren wir zum Festland zurück und das „Dolphin-Swimming“ war zu Ende.
Als Andenken konnte man noch Schnappschüsse von der Tour kaufen.
Als wir gerade überlegten, ob wir die im Vergleich teuren Fotos kaufen wollten, steckte einer der Tourguides uns einen USB-Stick in die Hosentasche und legte den Finger an die Lippen – Glück muss man haben!

Erschöpft von der morgendlichen Aktivität entspannten wir uns nachmittags am Glenelg Beach. Und wer hätte es gedacht? Dort schliefen wir beide ein…

Mit dem Bus ging es zurück zum Backpacker. Den Preis für die Bustickets sparten wir uns aber ebenfalls, da man diese nur bar bezahlen konnte. Da wir kein Bargeld dabei hatten, winkte der Busfahrer uns einfach durch!

Am Ende des Tags stellten wir fest, dass dieser der sparsamste Tag unserer Reise war…

„Happy Birthday to you“, sang Leslie am nächsten Morgen lauthals und hielt kleine Kuchen mit Kerzen in der Hand! So startete Lars in seinen 19. Geburtstag. Insgeheim hoffte er, das Leslie mit ihrem Ständchen nicht auch die Traveller im Nachbarzimmer weckte…

An diesem besonderen Tag genossen wir ein besonderes Frühstück: Wir packten unsere sieben Sachen und liefen zum Botanischen Garten, für den Leslie ein kleines Picknick vorbereitet hatte.
Den Vögel gefiel unser Essen wohl genauso gut wie uns – die Hälfte des Frühstücks waren wir damit beschäftigt, unsere Früchte vor Vögeln zu schützen!

Nachmittags besuchten wir die „Central Markets“ von Adelaide. Hier gab es hauptsächlich Essen, Essen und noch mehr Essen. Doch wir mussten uns zurückhalten, denn abends sollte es im Hostel eine „Free Pizza-Night“ geben, für die wir uns Platz im Bauch lassen mussten.
Um uns abzulenken, machten wir bei einem Gewinnspiel mit und gewannen direkt eine Flasche original südaustralischen Wein – Cheers!

Als wir aus den klimatisierten Märkten herauskamen, erschlug uns die Hitze fast: Es hatte glatte 42 Grad! Und diese Hitze verfolgte uns den ganzen Tag – Lars feierte das erste Mal Geburtstag im Sommer! Um uns abzukühlen, gönnten wir uns einen leckeren Beeren-Smoothie in einem gemütlichen Café.

Nach der ebenso leckeren Pizza am Abend putzten wir uns zur Feier des Tages heraus uns schlenderten durch die Stadt bis ins Casino, wo wir bis spät in die Nacht saßen und Cocktails tranken – Ein gelungener Geburtstag fand sein Ende…

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Am letzten Morgen in Adelaide war erstmal Wäsche waschen angesagt. Nachdem die „To do-Liste“ abgehakt war, fuhren wir mit dem Bus in den kleinen Ort „Hahndorf“ in den Hügeln von Adelaide. Das Dorf war interessant, da es eine deutsche Geschichte hatte, sodass uns schon bei der Ankunft die altertümlichen Fachwerkhäuser heimisch vorkamen.

Im Gegensatz zu den Häuserfassaden waren die Souvenirläden jedoch weniger authentisch: Überall verkaufte man Nussknacker, Bierkrüge und Kuckucksuhren! Wenn man also durch Hahndorf läuft, ohne jemals in Deutschland gewesen zu sein, dann besteht Deutschland aus Bier, Schnitzel, Kuckucksuhren und Nussknackern – immer diese Vorurteile!

Nichts desto trotz war es sehr amüsant, mitten in Südaustralien auf Restaurants zu treffen, in denen man „Schweinshaxn“, „Obazda“ und Brezeln serviert bekam. Wir entschieden uns gegen traditionell deutsches Essen und tranken einen gemütlichen Kaffee.

Zurück in Adelaide bummelten wir durch die Shopping Mall, um uns für die nächsten Tage auszurüsten, denn in Richtung Grampians und Great Ocean Road würden wir uns in der nächsten Zeit wieder von jeglicher Zivilisation entfernen…

Kategorien: Australien

2 Kommentare

Christian · November 21, 2019 um 12:53 pm

Ihr müsst in den Crafers Wils Life Parc, oder so ähnlich. Ist ein historischer Ort da haben Heike und ich geheiratet …. happy birthday mate G’day

Elke WiS · Dezember 6, 2019 um 9:11 pm

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag.
Du hast am gleichen Tag wie mein Mann?!?! Das muss ich abspeichern

Was ein tolles Abenteuer! Ich bin neidisch. Muss ich gleich Marlene zeigen!

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