Über 50 000 Jahre bewohnen die Aboriginals unsere Erde. Und sie leben nicht nur auf ihr, sondern leben zusammen mit ihr, pflegen sie und profitieren von ihren natürlichen Schätzen.

Diese Naturkünstler wollten wir auf jeden Fall persönlich kennenlernen – und zwar im Tjapukai Aboriginal Culture Park, in dem die Lebensweise, die Kunst und der Glaube der australischen Ureinwohner vorgestellt wurde.

So trafen wir uns morgens mit Julia an der Bushaltestelle und fuhren gemeinsam zum Tjapukai.
Nachdem wir dort die Art Gallery und den Souvenir-Shop besichtigt hatten, begann die erste Vorführung. In einem Multimedia-Raum präsentierten drei Aboriginal-Schauspieler mithilfe von Leinwänden ihre Geschichte zur Entstehung der Erde. Nach ihrem Glauben entstand die Erde tatsächlich aus einem gigantischen Vogelei!

Nach dieser eindrucksvollen Darstellung wartete bereits die nächste Vorstellung auf uns: Der Showdance!
Hierbei tanzten die Aboriginals zu ihrem Gesang und den Klängen der Didgeridoo. Während der Show machten die Ureinwohner sogar Feuer mit zwei Stöcken!
Am Ende motivierten die Aboriginals das ganze Publikum, mit ihnen zu singen und zu tanzen – eine ganz besondere Erfahrung!

Anschließend konnten wir unser künstlerisches Talent beim Boomerang-Bemalen unter Beweis stellen. Wir entschieden uns für die Schildkröte, die nach den Dreamtime-Stories Stärke verkörpert.

Während wir malten, kam auf einmal ein Aboriginal auf uns zu und fragte, ob wir Lust hätten, die Boomerangs auch zu werfen. Was für eine Frage!
Das Boomerang-Werfen war gar nicht so einfach. Leider kamen unsere Boomerangs nicht wie geplant zurück, sondern landeten im Baum, auf einem Dach oder erschlugen fast einen anderen. Da lag uns das Speer-Werfen schon etwas mehr. Julia schaffte es sogar, das imaginäre Kangaroo zu treffen und hätte sich so in der Welt der Aboriginals ihr Abendessen gesichert!

Nach einer Bushfood- und Waffen-Vorstellung durften wir sogar selbst ausprobieren, Didgeridoo zu spielen. Und dabei stellten wir fest, das dieses Instrument ziemlich anspruchsvoll ist. Was beim Aboriginal unterhaltsam und schön klang, hörte sich bei uns eher wie das „Törööö“ von Elefanten an. Aber Übung macht den Meister!

Nachdem wir unsere selbst bemalten Boomerangs fertiggestellt hatten, verließen wir die Welt der Aboriginals und kehrten in die moderne Welt zurück.

Doch an diesem Tag hatten wir eins gelernt:
In der Vergangenheit wurde ihr Land erobert, ihre Kultur zerstört und ihre Kinder gestohlen. Doch die Aboriginals sind immer noch da.
Und für diese einzigartigen Naturbeschützer und Lebenskünstler lohnt es sich, zu kämpfen!

Kategorien: Australien

1 Kommentar

Steffi · Dezember 9, 2019 um 9:15 am

Na da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht die einzige bin, die sich beim boomerang werfen nicht so talentiert anstellt 😉
Ich glaub einer davon liegt dort bestimmt noch irgendwo im nirgendwo 🙂

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